Werbung

Nachricht vom 28.12.2019    

Alte Krippe in Mariä Heimsuchung in Höhn wieder aufgebaut

Da staunten die Gottesdienstbesucher am ersten Weihnachtsfeiertag in der Kirche Mariä Heimsuchung. Es gab zwei Krippen. Eine, wie immer hinter dem Altar. Dazu eine zweite, eher unscheinbar vor dem Ambo im Chorraum aufgebaut.

Eine alte Krippendarstellung aus der Kirche in Höhn wurde beim damaligen Kirchenumbau von einem Einwohner vom Müll gerettet und in diesem Jahr erstmals wieder aufgebaut. Darüber strahlt der Stern von Bethlehem – von der neuen Krippe. Foto: Willi Simon

Höhn. Gemeindereferent Bernhard Hamacher ging in seiner bemerkenswerten Begrüßung darauf ein. Die Krippendarstellung mit Maria, Josef und dem Jesuskind stamme aus der Kirche in Höhn vor dem großen Umbau in den 60er Jahren. Damals landete sie auf dem Müll. Glücklicherweise wurde sie von einem Höhner Bürger vor diesem Schicksal gerettet. Vor einigen Jahren habe der besorgte Einwohner diese an die Gemeinde zurückgegeben. In diesem Jahr, sagte Hamacher, habe er sie in die Kirche zurückgeholt. Zwar ramponiert und etwas angestoßen und mit Verletzungen. Gerade deshalb passe sie gut in unsere Zeit, die geprägt sei durch Klimawandel, Hunger in der Welt und Kriegen in vielen Ländern. Viele Menschen seien auch durch die Kirche verletzt worden und hätten großes Leid erfahren. Und nicht wenige sagen die Kirche ist von gestern, die brauche ich nicht.

Mitten hinein in diesen desolaten Zustand unserer Welt und Kirche strahle Gottes Liebe in diesem kleinen Kind im Stall von Bethlehem. Gott ist da, davon erzählten die alten und ramponierten Krippenfiguren - unzerstörbar, das sei die Botschaft von Weihnachten, und Jesus sei an unserer Seite – für immer, erinnerte Gemeindereferent Hamacher.



Es sind zeitgenössische Krippenfiguren aus alter Zeit, zugegeben nur aus Gips und dazu auch wenig desolat, wo heute oft handgeschnitzte und teure Krippen stehen. Doch die Botschaft des neugeborenen Retters bleibt die Gleiche. Gott ist da - mitten in den Slums dieser Welt, mitten auf dem den Kriegsfelder der Erde - er kommt zu jedem Menschen, ob er sich zu Gott bekennt oder nicht - Gott ist da, das sei die Botschaft von Weihnachten so Gemeindereferent Hamacher.

In Gedanken möchte man Jahrzehnte zurückschweifen. Wieviel Generationen mögen gerade vor dieser einfachen Gips-Krippe gebetet, dem Herrgott gedankt oder dem göttlichen Kind all ihr Sorgen Ängste und Nöte in die Krippe gelegt haben. Auch und gerade in Zeiten, wo Hunger, Elend und Armut in unserer Region herrschten. Findet die Botschaft des Engels „Friede auf Erden“ heute noch Gehör. Wann werden die Nationen weltweit das begreifen. Willi Simon



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Westerwaldkreis mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Lokales: Westerburg & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
 

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Großeinsatz in Steinebach - Vermisster Senior wohlbehalten gefunden

In der Nacht vom 9. auf den 10. Mai wurde ein 86-jähriger Mann aus Steinebach an der Wied als vermisst ...

Kind bei Verkehrsunfall in Hachenburg leicht verletzt

In Hachenburg ereignete sich am Abend des 9. Mai ein Verkehrsunfall, bei dem ein Kind leicht verletzt ...

Ehrenamtliche Wegemarkierer für den Rheinhöhenweg gesucht

Der Westerwald-Verein e.V. sucht engagierte Freiwillige zur Pflege des historischen Rheinhöhenwegs. Auf ...

Marco Rima: Humor als Spiegel der Gesellschaft

Der bekannte Kabarettist Marco Rima bringt mit seinem neuen Programm "Ich weiss es nicht ..." frischen ...

E-Bike Tour eröffnet "Stadtradeln" in Bad Marienberg

Das "Stadtradeln" in der Verbandsgemeinde Bad Marienberg startet am 16. Mai in die vierte Runde. Zum ...

Start der Jubiläumsreihe: Musik in alten Dorfkirchen mit WÖR aus Belgien

Die traditionsreiche Konzertreihe "Musik in alten Dorfkirchen" feiert ihr 30-jähriges Bestehen mit einem ...

Weitere Artikel


In Bendorf-Stromberg Laterne umgefahren und abgehauen

Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei Bendorf befuhr am 27. Dezember, ein PKW-Fahrer/in, die Westerwaldstraße ...

Krankenhaus Hachenburg: Bauern verteidigen ihr Land

„Grund und Boden der Westerwälder Landwirtschaft ist Existenzgrundlage. Ohne vorher mit den Landwirten ...

Evangelische Jugendarbeit stellt Jahresprogramm 2020 vor

Spannende Angebote füllen das Angebotsheft der Jugendarbeit des Evangelischen Dekanats Westerwald für ...

Veranstaltungen der Verbandsgemeinde Rennerod im Januar 2020

In der Verbandsgemeinde Rennerod sind für Januar zahlreiche kulturelle, sportliche, kulinarische und ...

Mehr Kultur wagen! – Neujahrstreff der Kulturschaffenden

„Mehr Kultur wagen!“ wollen die Aktiven der kreisweit tätigen Kleinkunstbühne Mons Tabor im kommenden ...

Betrunken auf B 49 unterwegs

Die Schlangenlinien-free-style-Fahrweise mit Tagfahrlicht in der Dunkelheit verriet den Alkoholkonsum ...

Werbung